btb2020

Bautagebuch 2020


Im Jahr 2020 sind wir schon beim dritten Bauabschnitt der Dachsanierung angelangt. Was vor zwei Jahren noch Neuland für unseren Verein war, ist mittlerweile schon fast Normalität. Die Arbeit als Bauherr ist für einen kleinen Verein schwierig, für den Erhalt und die Sicherung des Schlosses aber unerlässlich. In diesem Jahr ist zunächst die Sanierung der Dächer über den vom Hausschwamm befallenen Gebäudeteilen (orange)  geplant; dann die Schwammsanierung selbst, welche wir mit zusätzlichen Mitteln vom Land Thüringen und dem Bund angehen wollen. Hier im Bautagebuch werden wir Sie auf dem Laufenden halten.

17. Dezember 2020 - Seit Anfang November arbeitet die Fa. Augustin an der grundhaften Sanierung des Hauptdach-Flachdachs von ca. 224 qm.  Durch diesen seit Jahrzehnten schadhaften, immer nur unzureichend ausgebesserten Dachbereich drangen bisher beträchtliche Mengen Niederschlagswasser ins Gebäude. Zunächst erfolgte der Ausbau des aus 7 Schichten bestehenden Altbelags und der teils mit Blechstreifen versehenen Altschalung sowie der Abriß des verschlissenen Schornsteins aus DDR-Zeit.  Auf der gesamten Dachfläche wurde komplett eine neue 28mm-Rauhspundschalung verlegt, darauf als Unterlagsbahn verschweiste Bitumenbahn G200, darauf in Heißklebung als Oberlagsbahni Bitumen PYE55 schiefergrau. (Wie sich beim Abbau zeigte, besaß die bauzeitliche Dachpappenfläche einen grünen Anstrich.) Das Herstellen der notwendigen Anschlüsse erfolgte ebenfalls; an der Nordseite wurden neue Traufbleche mit Kraneinsatz montiert; die Traufbleche der Südseite sind noch nicht fertiggestellt.

Ende Dezember 2020 - Die erste Etappe der Abriss- und Rekultivierungsmassnahmen im Schlosspark Hummelshain ist geschafft.  Bereits seit 2018 laufen die Planungsarbeiten durch den Förderverein unterstützt von der Landschaftsarchitektin Elke Kalbass-Borkmann und vom Umweltamt des Saale-Holzland-Kreises. Die Realisierung von zwei der geplanten fünf Bauabschnitte erfolgte nun im Oktober-Dezember im Rahmen einer Ausgleichsmassnahme für den Bau des Logistikzentrums Zöllnitz der Jenaer Böttcher AG, ausgeführt durch die Landschaftsbaufirmen Wittig und Schmidt. Bis März folgen die Rasenaussaat sowie die Pflanzung von  einheimischen Sträuchern und hochstämmigen Laubbäumen. Den Vorbau der Lazarettbaracke 4 hat der Verein  Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg gesichert und wird diesen, als Gedenkort gestaltet, auf dem Hummelshainer Ehrenhain aufstellen.

Die ehemalige Küchenbaracke des REIMAGH-Lazaretts im Oktober 2020               Die rekultivierte Fläche der Küchenbaracke Ende Dezember 2020

Das sogenannte Teehaus im Oktober 2020. Es war das Funktionsgebäude des    Die rekultivierte Fläche des Teehauses Ende Dezember 2020

daneben befindlichen Tennisplatzes der Schlossbesitzer-Familie Vogel.      

                              

 Lazarettbaracke Nr.4, später Weberei des Jugendwerkhofs, im Oktober 2020     Die rekultivierte Fläche der Weberei-Baracke Ende Dezember 2020

                                     

 Der mit Baracken und Garagen überbaute Reitplatz des Schlossparks während    Das  Areal des Reitplatzes Ende Dezember 2020   

 der Abrissarbeiten im Oktober 2020                                

Das mit Müll übersäte Ruinengelände der ehemaligen Gärtnerei während              Die rekultivierte Fläche der Gärtnerei Ende Dezember 2020

der Abrissarbeiten im Oktober 2020   

24. Oktober 2020 -  Mit einem Schwerlastkran der Fa. Fischer werden die neuen bzw. restaurierten Treppenhaus-Oberlichter in Milimeterarbeit auf dem Dach eingebaut. Das große zweiteilige Oberlicht des Treppenhauses des Herzogin-Agnes-Flügel (Bild rechts oben) ist eine denkmalgerechte Neuanfertigung durch die  Kunstschmiede Gerhardt, da das Original nicht mehrvorhanden war. In der selben Werkstatt wurde das originale Oberlicht des Treppenhauses am Turm restauriert.

21. Oktober 2020 -  Zur Zeit führen die Blechklempner der Fa. Augustin aufwendige Blecharbeiten an der Balkonaustrittsgaube durch. Eine Vielzahl  weiterer Blecharbeiten - u.a. die Reparatur der Wasserfangkästen, diverse Dachrinnen, Fallrohre und die drei kleinen Blechgauben der Nordseite - sind auf Grund des unzureichenden Personaleinsatzes noch immer nicht ausgeführt. 

14. Oktober 2020 - Der Schwammbefall breitet sich besorgniserregend  aus. Inzwischen sind Keller, Erdgeschoß und erstes Obergeschoss  betroffen. Die größte Gefahr geht jetzt vom starken Befall im Ministerzimmer und im  Arbeistzimmer der Herzogin aus. Nur durch eine Wand davon getrennt, befinden der kostbar ausgestattete Festsaal sowie der Spiegelsaal, die schönsten und wertvollsten Räume des Schlosses. In den Spiegelsaal  ist der Schadpilz bereits vorgedrungen, und nun ist auch der Festsaal akut bedroht. Die im Bild sichtbaren Fruchtkörper stellen nur einen geringen Teil des Pilzes dar, dessen zerstörendes Myzel sich unsichtbar in den Wänden ausbreitet. Nach dem ersten Nachweis 2019 hat der Förderverein ein fundiertes Konzept für die Schwammsanierung erarbeitet und dem Eigentümer wie auch der zuständigen Behörde übergeben.  Vom verantwortlichen Eigentümer wurde nichts zur Schadensabwehr unternommen und Fördermittel zur Schwammsanierung stehen noch nicht zur Verfügung. Die derzeit laufende Dachsanierung wird dem Hausschwamm zwar langfristig "das Wasser abgraben" und ist deshalb von größter Bedeutung. Ohne zusätzliche Bekämpfung des Schadpilzes könnte es dann aber schon zu spät sein.


5. Oktober 2020 - Die Zimmerer- und Dachklempnerarbeiten gehen weiter, leider wegen der zu geringen Zahl an Handwerkern viel zu langsam. Das neue Dachtragwerk steht. Jetzt wird die südliche Steildachfläche verschalt und das südliche Flachdach mit Stehfalzdeckung versehen.

24. September  2020 - Auf dem neuen Drempel wird das Dachtragwerk des südlichen Schrägdach neu errichtet. Nach dem Abbruch des Dach-Tragwerks erfolgte in den letzten Tagen zunächst der Rückbau des kompletten Drempel-Mauerwerks. Inzwischen wurde der Drempel entsprechend der Hausschwammbekämpfungsmassnahmen neu aufgemauert bzw. betoniert. Nun hat der Bau des neuen Dachtragwerks begonnen.

14. September  2020 - Die Arbeit am südlichen Schrägdach über der ehemaligen Garderobe der Herzogin hat begonnen. Dieser Bereich, zu dem die  große Gaube mit Austritt auf den vorgelagerten Balkon gehört, wurde später als Badezimmer genutzt. Er gehört zu den am stärksten geschädigten Teilen des Schlosses. Dach und Tragwerk müssen komplett abgerissen und neu aufgebaut werden.

26. August 2020 - Der Flachdachbereich des Mittelbaus wird mit einer soliden und dauerhaften Zinkblech-Stehfalzdeckung versehen. Das defekte Oberlichtfenster aus Kunststoff (im Bild links), das der Beleuchtung des östlichen Treppenhauses dient, wird demnächst durch ein Oberlichtfenster aus Stahl und Sicherheitsglas ersetzt, das derzeit in der Kunstschmiede Gerhardt in Knau angefertigt wird.

21. August 2020 - Arbeiten am nördlichen Steindach des Zwischenbaus: Hier wurde inzwischen die Schalung erneuert und die Unterspannbahn aufgebracht. Der Dachbereich wurde mit einer neuen Dachrinne versehen. Die defekten historischen Rinnkästen müssen instandgesetzt und wieder eingebaut werden.

7. August 2020 - Wochenauswertung unseres Architekten Sebastian Thorn mit Herrn Büchner von der Fa. Augustin

In dieser Woche wurden die Dachklempnerarbeiten am Zwerchhaus forgesetzt. Für die Problemstelle am westlichen Fallrohr des Zwerchhauses (siehe Bautagebuch 30.7.) wurde ein "doppelter Einlaufkasten" angefertigt und eingebaut, um hier künftig den sicheren Abfluss des Niederschlagswassers zu gewährleisten. Am nördlichen Steildach wurden Schieferdeckung, Gauben und Schalung zurückgebaut, das Tragwerk instandgesetzt und die neue Schalung aufgebracht. Die Wannen, mit denen durchs undichte Dache eindringender Niederschlag aufgefangen wurde, haben ausgedient.

 

Am 5. August besuchte Dr. Thomas Hartung, kulturpolitischer Sprecher der SPD im Thüringer Landtag, das Neue Schloss und informierte sich über den Stand der Bauarbeiten.

3. August 2020 - Noch ein wichtiges Leck entdeckt

Dank des neuen Gerüstes ist heute auch die wahrscheinliche Ursache für die schweren Wasserschäden im Ostflügel/Treppenhaus entdeckt. Hier weisen einige Wandbereiche seit langem eine Feuchtigkeitssättigung von nahezu 100 % auf.  In den intakt aussehenden Wasserkasten (Bildmitte) führt wandseitig  ein starkes Rohr, welches das Regenwasser von zwei großen Dachflächen abführen soll. Die Rückseite dieses Aluminiumrohrs erweist sich als stark korrodiert (Bild rechts). Statt ins Fallrohr ist ein Teil des Wassers deshalb auf diesem Weg seit Jahren in die Wand gelaufen. Ursache: Bitumenfraß - das von bituminierten Dachflächen ablaufende Wasser zersetzt Zinkblech sehr schnell, was nur durch Beschichtung der Zinkbauteile verhindert werden kann. 

3. August  2020 -  Auch die Nordseite ist eingerüstet...

....und die Dachdecker der Fa. Augustin haben Schiefer und Gauben abgenommen und mit dem Abbruch der Schalung begonnen. Der Zustand des Tragwerks erweist sich als relativ gut; nur wenige Sparren müssen ausgewechselt werden. Die alten Gauben werden nun in die Werkstatt transportiert und dienen  als Muster für die Anfertigung der neuen.

30. Juli 2020 -  Leck entdeckt, das Ursache schwerer Schäden ist

Seit Jahren bereitet die Nässe an dieser Stelle der Südfassade (blauer Pfeil) Sorgen. Problem: Das Fallrohr ist hinter einem Sims verborgen und nur schwer zugänglich. Mehrere Reparaturversuche führten nicht zum Erfolg. Im Zuge der derzeitigen Dachsanierung haben die Klempner der Fa. Augustin  heute mit viel Mühe Rinne und Rohr "herausgerissen". Ein überraschendes Ergebnis: Das Fallrohr weist auf der Rückseite einen 80 cm langen Riß auf, durch den das Wasser seit Jahren austritt, den Hausschwamm begünstigt und  zu Schäden an den Malereien des Festsaals geführt hat.

24. Juli 2020 -  Erneuerung der Holzschalung, Steinmetz- und Dachklempnerarbeiten

In dieser Woche gute Baufortschritte: Durch die Mitarbeiter der Fa. Augustin wurden Holztragwerk und -schalung des südlichen Flachdaches des Verbindungsbaues erneuert. Das Gesims am Treppengiebel des Zwerchhauses bekam eine neue schützende Abdeckung aus Walzblei. Die Steinmetze der Fa. Brock haben alle nicht mehr standsicheren Obeliske, Kugeln und anderen Zierteile des Giebels neu befestigt und verfugt.

17. Juli 2020 -  Geht es jetzt endlich im geplanten Tempo weiter?

Nach  längerem, durch unseren Haupt- Auftragnehmer zu verantwortenden Stillstand und einer Terminverzugsanzeige durch den Verein, geht  die Arbeit nun hoffentlich in den vereinbarten Schritten weiter. Inzwischen wurde auf beiden Dachseiten des Zwerchhauses die Vordeckung aufgebracht und mit den notwendigen Dachklempnerarbeiten begonnen. Im Flachdachbreich des Zwischenbaues wurde die alte Bitumenabdeckung entfernt; nun wird die Schalung rückgebaut, was mit besonderers Vorsicht geschehen muss, da sich in unmittelbarer Nachbarschaft das empfindliche Farbglasoberlicht des östlichen Treppenhauses befindet.


13. Juni 2020 -  Historisches Dachflächenfenster wird demontiert

Nachdem die Zusatzgerüste von den sanierten Schornsteinen gefallen sind, wird heute ein Dachflächenfenster demontiert, um den Fortgang der Dacharbeiten zu ermöglichen. Das schmiedeeiserne Dachfenster, das für Licht im darunterliegenden Vorzimmer des Ministerzimmers sorgt, ist konstruktiv mit den Dachziergitter verbunden. Um diese demontieren zu können, muss  auch das Dachfenster entfernt werden, eine zusätzliche Maßnahme. Es wird nun, wie die Dachziergitter, in der Kunstschmiede-Werkstatt Gerhardt restauriert und kommt anschließend wieder an seinen Ort. In der Zwischenzeit werden die notwendigen Blech-und Schieferdeckerarbeiten ausgeführt, für die nun Baufreiheit besteht.


14. Mai 2020 -  Schlotsanierung und Arbeit am hochauflösenden 3D-Modell des Neuen Schlosses 


High-tech und traditionelle Handwerksarbeit heute nebeneinander. Florian Madeya, Christoph Winter und Adrian Teschendorf von der Bauhausuniversität Weimar machen Detailaufnahmen für das in Arbeit befindliche hochauflösende 3D-Modell des Neuen Schlosses (Foto rechts oben - allerdings nur in 2D)). Es dient Forschungszwecken, soll aber auch die künftigen Sanierungsarbeiten unterstützen.  Auf dem Dach sanieren Steinmetzmeister Alexander Brock und Kollegen währenddessen zwei Schlote. Erst wenn diesd abgeschlossen ist und die  Gerüste der Schlote abgebaut sind, kann die Arbeit an den Dachflächen des Mittelbaus beginnen.  (Foto rechts oben).

7. Mai 2020 -  Demontage der Schlote und der zu sanierenden Zierteile 


Heute demontierten Steinmetzmeister Alexander Brock und seine Kollegen verschiedene schwergewichtige Bauteile, die restauriert bzw. saniert werden müssen. Das sind die Zierteile des Schmuckgiebels sowie Sandsteinsockel und Keramikröhren der "englischen Schlote". Letztere werden in den nächsten Tagen in der Werkstatt geprüft, gegebenenfalls instandgesetzt, um möglichst bald wieder aufgebaut zu werden. Erst wenn das Schornstein-Sondergerüst abgebaut ist, können die Dachdecker die Arbeit am Flachdachbereich beginnen.
Wie so häufig auch diesmal eine unangenehme Überraschung: Vom Giebel des Ostflügels entdeckten die Handwerker einen schadhaften Dachbereich, der von unten nicht einsehbar ist und der deshalb bislang unbekannt war (Foto rechts oben).

29. April 2020 -  Die Dacharbeiten machen Fortschritte - der Hausschwamm leider auch


Endlich ist das Rauhspund-Material wieder verfügbar! Die Mitarbeiter der Firma Holz-Augustin haben die neue Schalung auf den beiden Dachflächen des östlichen Zwerchhauses aufgebracht. An den Wänden der Bodenräume fanden wir interessante Graffitis aus der Jugendwerkhof-Zeit des Schlosses. Und im ersten Obergeschoss neue Fruchtkörper des Echten Hausschwamms (rechts unten), dessen Wachstum beträchtlich ist und der dringend bekämpft werden muss. 

14. April 2020 - Auch für den Steinmetz gibt es im 3. Bauabschnitt viel zu tun


Zur Bauberatung auf dem Gerüst haben sich heute unsere Architekten Sebastian Thorn und Dr. Ullrich Seelig sowie René Augustin von der bauausführenden Firma Holz-Augustin und Steinmetzmeister Brock eingefunden. Nachdem die alte Schalung vom östlichen Zwerchhaus entfernt worden ist, ruht die Abeit leider, da (coronabedingt?) kein Rauhspund für die neue Schalung lieferbar ist. Schwierigkeiten bereitet auch die Demontage des Ziergitters (Foto rechts oben), da es konstruktiv mit der Stahlkonstruktion des benachbarten Oberlichts verbunden ist. Steinmetzmeister Brock wird nun die Sanierung der englischen Schlote (rechts unten) und des Ziergiebels (Mitte unten) vorbereiten.


08. April 2020 - Kunstschatz bei Bauarbeiten entdeckt


Heute gegen 15 Uhr erlebten Steffen Büchner und Gerhard Maierl bei ihrer Arbeit eine faustdicke Überraschung. Als sie die Schalung des östlichen Steildaches entfernten, entdeckten sie in der nun offenen Abseite merkwürdige Holzgegenstände, die sich beim näheren Betrachten als Kunstwerke entpuppten. Es handelt sich um zwei aus Eichenholz gefertigte Plastiken - die eine ein junger griechischer Krieger mit Siegerbinde, ein so genannter Ephebenkopf, die andere das ausdrucksstarke Bild eines alten Kriegers. Sie wurden einst nach Entwürfen des Schlossarchitekten Ernst von Ihne in der Berliner Werkstatt Josef Pingels geschaffen und gehörten zur Ausstattung des Festsaales. Vermutlich entfernte man sie in den fünfziger Jahren. Durch wen und warum sie in die Abseite des Daches gelangten, ist unklar.


06. April 2020 - Baustart bei Sonnenschein


Nach monatelanger Planung und Vorbereitung des 3. Bauabschnitts begann heute endlich die praktische Arbeit auf dem Dach. Bei erstklassigem Wetter entfernten die Mitarbeiter der Firma Holz-Augustin die jahrzehntealte, inzwischen undichte provisorische Eindeckung mit Preolithschindeln auf der Dachschräge des östlichen Zwerchhauses. Danach erfolgt die Sanierung der Dächer des sich anschließenden Mittelbaues.

10. März 2020 - Bauanlaufberatung


Heute auf dem Dach des Schlosses Absprache zum Baustart. Mit dabei unsere Architekten Sebastian Thorn, Dr. Ullrich Seelig sowie René Augustin mit Mitarbeiterin von der bauausführenden Firma Holz-Augustin. Am meisten fallen die Schäden an der Dachentwässerung auf; in den darunter liegenden Räumen wurde leider auch ein neuer Fruchtkörper des Echten Hausschwamms entdeckt.

06. März 2020 - Treppenreparatur beendet


Es sollte an einem Tag erledigt sein. Nun sind es drei geworden, da auch der Unterbau saniert werden musste. Es wurden die Wangen neu aufgemauert und die historischen Sandsteinstufen mit Stahlbetonstürzen unterfangen. Aus Schönheitsreparaturen wurde bewusst verzichtet. Wir danken Dieter Rossmann für sein Sponsoring und seinen Handwerkern für die vorzügliche Arbeit.

05. März 2020 - Zwei überraschende Entdeckungen


Bei einem Schlossbesuch war der Bauunternehmer Dieter Roßmann förmlich über das Problem gestolpert: Die gebrochenen Treppenstufen am westlichen Terrassenaufgang. Und der mit historischer Bausubstanz vertraute Unternehmer hatte sich spontan bereit erklärt, den Förderverein mit einer Reparaturleistung zu unterstützen. Da die Innenräume des Schlosses zurzeit gesperrt sind und die Terrasse von Besuchern stark frequentiert wird, ist dies besonders wichtig.

Heute haben die Mitarbeiter der Rossmann Bau GmbH aus Grobsdorf bei Gera mit der Reparatur begonnen. Und nach dem Herausnehmen zweier defekter Stufen entdeckt, dass auch die Treppenwangen dringend reparaturbedürftig sind. Die "kleine Reparatur" weitet sich also zu einer aufwändigerenen Instandsetzung aus.

Ganz nebenbei haben Förderverein und Handwerker eine weitere Entdeckung gemacht. Bislang war auch unter Experten unklar, ob das 1880-85 gebaute Schloss bereits mit einer Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit ausgerüstet war. Diese wurde nun im Fundament der Terrasse sichtbar, und zwar in einer ungewöhnlichen Ausführung: eine kaum papierstarke und beidseitig mit Bitumen versehene Bleifolie. Das muss weiter untersucht werden.



3. März 2020 -  Gerüststellung am östlichen Risalit und am Verbindungsbau

 Nach der Fördermittelbereitstellung, Bauplanung, Ausschreibung und den notwendigen Vertragsabschlüssen  beginnt nun mit dem Gerüstbau die Sanierungsarbeit. Hauptauftragnehmer ist 2020 die Firma Holz-Augustin aus Schkölen,  ein Handwerksbetrieb aus der Region. Vom Gerüst aus ist vieles aus ungewohnter Nah-Perspektive zu sehen - Bauschäden wie auch schöne Details.