In der Wittenberger Kapitulation von 1547 wurde Hummelshain als "ein Jagdhaus und Dorf daran" beschrieben. Bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts prägten die aus diesem Jagdhaus entstandenen Schlösser den Ort maßgeblich – ob als herzogliche Jagdresidenz, Altenheim oder Jugendwerkhof mit wichtigen kulturellen und sozialen Funktionen sowie zahlreichen Arbeitsplätzen.
Heute sind die Schlösser zu Denkmälern und attraktiven "Aushängeschildern" des Ortes geworden. Davon, wie es gelingt, diese zu erhalten und sinnvoll zu nutzen, hängt auch die weitere Entwicklung des Dorfes ab.
Darum ist es überaus erfreulich, dass das Alte Jagdschloss von Privathand sorgfältig restauriert wurde und vielfältig genutzt wird. Leider konnte das Neue Jagdschloss, ebenfalls in Privathand, bisher nicht in vergleichbarem Maße einer Restaurierung und neuen Nutzung zugeführt werden.
Umso wertvoller ist das erfolgreiche Bemühen des Fördervereins Schloss Hummelshain um die nachhaltige Sicherung des Neuen Schlosses vor weiterem Verfall!
Das Alte Jagdschloss Hummelshain befindet sich unweit der Kirche inmitten des Dorfes. Es geht auf einen Jagdhof der wettinischen Kurfürsten zurück, deren Jagdaufenthalte in Hummelshain ab 1494 urkundlich belegt sind. 1541-1544 wurden unter Kurfürst Johann Friedrich dem Großmütigen umfangreiche Bauarbeiten am alten Jagdhaus und dessen Nebengebäuden ausgeführt.
Das 1885 vollendete Neue Jagdschloss Hummelshain ist ein herausragendes Zeugnis des Historismus in Thüringen und gilt als das letzte in Europa erbaute Residenzschloss. Obwohl der Zahn der Zeit seine Spuren deutlich hinterlassen hat, kann sich kaum ein Besucher der Faszination seines Erscheinungsbildes entziehen.
Der Verein ist mit Freistellungsbescheid des Finanzamtes Jena vom 06.03.2024 als gemeinnützig anerkannt und im Vereinsregister das Amtsgerichts Stadtroda unter der Vereinsnummer VR 210563 registriert.