Das Schloss liegt in der Ortsmitte unweit der Kirche.
Es wurde von 1660 bis 1670 am Ort eines Jagdhofes der wettinischen Kurfürsten erbaut. Bis 1880 war es Mittelpunkt der Jagd- und Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Altenburg.
Das Alte Jagdschloss wurde ab 2007 zu einem altersgerechten "Wohnschloss" umgebaut, eine Besichtigung der Innenräume ist nur nach Rücksprache mit der Eigentümerin möglich (s.u.).
Aus der Geschichte
Das Alte Jagdschloss geht auf einen spätmittelalterlichen Jagdhof der wettinischen Kurfürsten zurück, deren Jagdaufenthalte in Hummelshain ab 1494 urkundlich belegt sind. 1541-1544 wurden unter Kurfürst Johann Friedrich dem Großmütigen umfangreiche Bauarbeiten am alten Jagdhaus und dessen Nebengebäuden ausgeführt.
Unter Verwendung eines Kellergeschosses aus dieser Zeit ließen Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und dessen jagdbegeisterte Gemahlin Magdalena Sybille 1668-1670 das bis heute existierende dreistöckige Schlossgebäude errichten. Es war zu dieser Zeit Teil einer geschlossenen Hofanlage, zu der außer den beiden Seitenflügeln auch Ställe und andere Zweckbauten gehörten.
Der schlichte Barockbau wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgestaltet. Eine Glanzzeit erlebte er zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg und dessen Nachfolgern. Damals erstreckte sich nördlich des Schlosses ein sogenannter Hetzgarten, in dem repräsentative Jagden durchgeführt wurden. Zu dieser Zeit ließ Friedrich I. auch die nahegelegene unterirdische Jagdanlage am Rieseneck erneuern.
Nach 1826 war das Schloss Jagd- und Sommerresidenz des neuen Herzoghauses Sachsen-Altenburg. Hier verbrachten die herzoglichen Familie und der Altenburger Hof die Sommermonate und die herbstlichen Jagdzeit. Illustre Gäste gingen ein und aus, u.a. Königin Therese von Bayern, König Otto von Griechenland, Großfürstin Alexandra von Russland usw. Der Hetzgarten wurde damals zum heutigen Schlosspark umgestaltet; 1856 erfolgte wegen des erhöhten Platzbedarfs der Bau des Kavalierhauses.
Am 5. Januar 1872 brannte der westliche Seitenflügel des Schlosses bis auf die Grundmauern nieder. Daraufhin entstanden verschiedene Umbaupläne. Stattdessen entschied sich Herzog Ernst I. jedoch zugunsten eines Schlossneubaus im oberen Teil des Parks. Auch nach dem Bau des neuen Schlosses diente das Alte Schloss der Herzogsfamilie und ihren Gästen weiterhin als Wohn- und Aufenthaltsstätte.
Nach der Enteignung des Herzogs im Jahr 1918 war hier ein Erholungsheim und ab 1935 eine „Reichsbauernschule“ untergebracht. Nach dem 2. Weltkrieg, den das Alte wie das Neue Schloss glücklicherweise nahezu unbeschadet überstanden, diente das Gebäude des Alten Schlosses als Tuberkulose-Kurheim sowie später als Senioren- und Pflegeheim.
Nach Jahren des Leerstandes wurde die Immobilie 2007 an eine private Investorin verkauft, die das historische Baudenkmal aufwändig sanieren ließ und es einer neuen Nutzung zuführte.
Unter dem Motto "Domizil im Schloss" entstanden helle, großzügige Wohnungen mit historischem Ambiente in reizvoller Umgebung: mit Blick auf das Dorf und in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlossparks. Es werden 6 Zimmer und 6 Suiten vermietet. Kulturevents, Hochzeiten und andere Veranstaltungen finden im vorzüglich restaurierten Ostflügel, der ehemaligen herzoglichen Küche, statt.
Anfragen zur Vermietung, zu Veranstaltungen und Besichtigungsmöglichkeiten bitte an:
Monica Borggräfe-Catani, Hirschbinde 4, 88138 Weißensberg
Tel: 08389 9229299, Fax: 08389 9228829
E-Mail: kontakt@domizil-im-schloss.de
Weitere Informationen: www.generationenwohnen-im-schloss.de
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